150 Jahre Austropapier: Mit einer Stimme für Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Seit bereits 150 Jahren vertritt die Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie die Interessen der 23 Standorte und setzt sich Seite an Seite mit ihren Mitgliedern für Dekarbonisierung, Erneuerbaren-Ausbau und bestmögliche Arbeitsbedingungen für die fast 8.000 Beschäftigen in Österreich ein.


Am 7. Mai 1872 wurde im damals neu gebauten Palais Eschenbach in Wien der Grundstein dafür gelegt, in der Österreichischen Papierindustrie künftig an einem Strang zu ziehen und jedwede Herausforderung gemeinsam zu meistern. Diese Entscheidung hat sich als goldrichtig erwiesen. Auch im Jubiläumsjahr arbeiten die nunmehr 23 Mitglieder unermüdlich an höchster Qualität bei den Produkten, umfangreichen Umweltschutzmaßnahmen und nachhaltigen Produktionsprozessen. In den letzten Jahren standen vermehrt die Dekarbonisierung sowie die stetige Steigerung von erneuerbaren Energieträgern mit dem finalen Ziel des Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen im Fokus.


Heimische Papierindustrie ist energieautark
Die österreichische Papierindustrie hat sich zu einer wahren Leuchtturmbranche der Bioökonomie entwickelt und erzeugt inzwischen mehr Energie als sie selbst verbraucht. Der Energie-Überschuss einiger Werke wird in die lokalen Netze gespeist und versorgt insgesamt rund 100.000 Haushalte in Österreich. Das entspricht in etwa der Bevölkerung der Stadt Linz. Die heimischen Papier- und Zellstoffhersteller investieren gemeinsam jährlich über 100 Millionen Euro in Umweltschutzmaßnahmen.
Die Investitionen in modernste Anlagen haben wesentlich dazu beigetragen, die heimische Luft- und Wasserqualität hochzuhalten.Anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums von Austropapier danke ich der Branche für ihre Innovationsführerschaft, für ihre Vorbildwirkung und für die Einkommenssicherung von hunderttausenden Menschen entlang der Wertschöpfungskette Forst–Holz–Papier sowie im Verpackungs- und Grafik-Sektor. Mit dem Einsatz von mehr als 60 Prozent erneuerbarer Energie und einer Reduktion der CO2-Emissionen um 40 Prozent pro Tonne Papier seit 1990 ist die Papierindustrie auch im Umwelt- und Klimaschutz Vorreiter,“ so Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer.


Verantwortungsvoller Umgang mit dem Rohstoff Holz

Sämtliches Holz, das an den Standorten in Österreich weiterverarbeitet wird, stammt zu 100 Prozent aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Zur Hälfte kommt es aus der Waldpflege und wird entnommen, damit sich die verbliebenen Bäume besser entwickeln können. Bei der anderen Hälfte handelt es sich um Restholz aus der Sägeindustrie, das beim Zuschnitt der Stämme zu Brettern in Form von Hackschnitzeln übrigbleibt. Im Jahr 2021 wurden damit und mit dem Altpapier aus der in Österreich hervorragend funktionierenden Kreislaufwirtschaft mehr als 5 Millionen Tonnen Papier produziert. Rund 90 Prozent davon werden exportiert. Die Industriellenvereinigung gratuliert der Papierindustrie als einem der exportstärksten Industriezweige Österreichs und Austropapier als ihrer starken Stimme herzlich zu diesem bedeutenden Jubiläum, so IV-Präsident Georg Knill.

Holz ist der bedeutendste natürliche Rohstoff beim Wandel in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Wirtschaftsform. Um auch zukünftig die Rohstoffversorgung aus dem heimischen Wald zu sichern, sind gezielte Maßnahmen für einen klimafitten Wald notwendig. Die österreichische Papierindustrie ist ein bedeutender Teil der heimischen Wertschöpfungskette. Als Branche mit Tradition und Zukunft generiert sie Wertschöpfung in unseren Regionen und sichert Arbeitsplätze. Die Zellstoff- und Papierindustrie bietet innovative Lösungen zur Umsetzung der Bioökonomie. Diese ist ein Schlüssel zur Transformation unseres Wirtschaftssystems zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz, betont Bundesminister Norbert Totschnig. Die gute Zusammenarbeit würdigt auch Simone Schmiedtbauer, Abgeordnete zum Europäischen Parlament: Die Papierindustrie ist für uns Forstwirtinnen und Forstwirte seit jeher ein unverzichtbarer und verlässlicher Partner. Ich gratuliere der Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie ganz herzlich zu ihrem 150-jährigen Bestehen.

Sehr stolz ist die gesamte Branche auch auf das eigene Ausbildungszentrum (ABZ) in Steyrermühl, das Jahr für Jahr topausgebildete Papiertechniker:innen hervorbringt und damit dem hohen Bedarf an Fachkräften Rechnung trägt. Ohne gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter:innen würden alle Bemühungen rund um Nachhaltigkeit und Umweltschutz nicht denselben Effekt erzielen und die Österreichische Papierindustrie auch nach 150 Jahren nicht so geeint und optimistisch in die Zukunft blicken können,“ zeigt sich Austropapier-Geschäftsführern Sigrid Eckhardt überzeugt.

Austropapier – Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie

Seit 150 Jahren vertritt Austropapier – die Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie – die Interessen der 23 Mitglieder und ihrer insgesamt 7.700 Beschäftigten. In Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, der Politik, Universitäten und Kooperationspartner:innen entlang der Wertschöpfungskette widmet sich Austropapier den wichtigen Themen Energie- und Rohstoffpolitik, Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie, Forschung & Innovation sowie der Ausbildung von Fachkräften.

Rückfragen

Alexander Wolschann
Leitung Kommunikation & Public Affairs
alexander.wolschann@austropapier.at
0664/1463045

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