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Zellstoff Pöls

Heinzel Group

Strom und Wärme für die ganze Region

Seit der Übernahme durch die Heinzel Group wurde am Standort in Laakirchen kräftig investiert und umgerüstet. Das Unternehmen hat sich inzwischen zu einem international renommierten Lieferanten für den Wellpappemarkt etabliert.

Seit 1700 betrieb Ferdinand zu Schwarzenberg die Reiffensteiner Papiermühle in Pöls, die Hadernpapier händisch erzeugte. Nach mehreren Eigentümerwechseln war es schließlich Alfred Friedemann, der aus der Manufaktur einen Industriebetrieb machte. 1905 ließ er einen Mitscherlich-Kocher errichten, bald darauf folgten Papiermaschinen, die den Zellstoff verarbeiteten. Nach wechselvollen Jahren kam das Unternehmen 1922 zu Luigi Burgo & Co., die etwas später den Namen Pölser Zellulose- und Papierfabrik einführte und die Produktion auf Packpapiere spezialisierte. Nach dem zweiten Weltkrieg kam es zu einer umfassenden Modernisierung mit neuer Holzputzanlage, einem Laugenturm, einem Kesselhaus, einer Bleicherei und eine Seilbahn zur Verladestation in Thalheim.

Anfang der 60er-Jahre wurde eine große Zellstoffanlage gebaut, die Pöls als wichtige Lieferantin von Sulfat-Zellstoff etablierte. Mit der Übernahme durch die Frantschach AG kam es zu weiteren Investitionen in technische Anlagen, aber auch in den Umweltschutz. Dazu ging eine biologische Kläranlage in Betrieb und bei der Bleiche kam das umweltfreundlichere ECF-Verfahren zum Einsatz.

Als Pöls 2000 von Heinzel gekauft wurde, startete die Gruppe bald darauf das Entwicklungskonzept Pöls500+. Große Stationen des Ausbaus waren der Drehrohrofen, die Dampfturbine DT4, der Laugenkessel LK2 und natürlich die erhöhten Zellstoff-Produktionskapazitäten, in der neuesten Stufe auch für zusätzlichen 100.000 Tonnen ungebleichten Stoffs. Mit dem vermehrten Laugenaufkommen begann das Werk auch verstärkt, Fernwärme in die Region Aichfeld zu liefern. Nach der Errichtung der PM2 und der PM3, die zusammen rund 200.000 Tonnen Kraftpapier herstellen, folgt der nächste große Meilenstein. Ab 2024 wird Heinzel die Kapazitäten für sein Starkraft-Papier weiter ausbauen. Dazu investiert die Gruppe in die PM3 am neu erworbenen Standort Steyrermühl.

Für eine nachhaltige Zukunft orientiert sich Heinzel an seinen Standorten an den 17 SDG-Zielen der UNO. Mit der Nachhaltigkeitsinitiative „Für Morgen Sorgen“ und durch die großen Mengen Bioenergie und Fernwärme, sticht Pöls heraus. Auf dem Weg zur CO2-neutralen Produktion sind eine Halbierung der Emissionen bis 2030 und die Dekarbonisierung bis 2040 geplant.

Werk und Kontakt

Werner Hartmann COO

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, das Werk größer, besser und zukunftssicher zu machen. Das bedeutet, einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit zu legen.

Fakten
Konzern Heinzel Group (Wien)
Name Zellstoff Pöls
Vorständ:innen Werner Hartmann (COO), Ingrid Gruber (CFO), Heinz-Peter Schnedl (CTO)
Beschäftigte 530
Kapazität 200.000 To. Papier, 460.000 To. Zellstoff
Maschinen PM2, PM3 und eine Zellstoffanlage
Sorten Sulfat-Zellstoff, gebleichtes Kraftpapier
Produkte Einkaufstaschen, Zementsäcke, Brotsackerl, Medizinbeutel, Geschenkpapier, Release-Papier für Pickerl
Zertifikate PEFC, FSC, ISO 9.001, ISO 14.001, ISO 45.001

Wichtige Meilensteine

1700

Ferdinand Fürst Schwarzenberg nimmt die Papierfabrik Reifenstein in Betrieb.

1905

In Pöls wird die industrielle Zellstoffproduktion aufgenommen, bald darauf folgt der Bau der PM1.

2000

Die Heinzel-Gruppe übernimmt den Standort von der Frantschach AG.

2011

Fernwärme wird über ein 18 Kilometer langes Rohrleitungsnetz nach Judenburg geliefert.

2013

Mit dem Bau der PM2 wird die Produktionskapazität erheblich gesteigert.

2019

Nach dem Anlaufen der PM3 kann dfas Wwerrk über 200.000 Tonnen weißes Kraftpapier herstellen.