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Pressemitteilungen

Papierindustrie fordert Anpassung an europäische Standards

Grüner Strom muss ausriechend vorhanden und leistbar sein.

Die Papierindustrie trägt maßgeblich zur Wertschöpfung in Österreich bei und ist Vorreiterin bei Umweltschutz und Defossilisierung. Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion benötigt die Branche von der kommenden Bundesregierung Rahmenbedingungen, die Nachteile in Österreich im Vergleich zu Europa aufheben und die längst überfällige Anpassung der Energiekosten an europäische Standards sicherstellen.

Die Papierindustrie in Österreich ist führend in Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sowie dem Einsatz von Erneuerbaren in der Produktion. Um diese Rolle nicht nur weiter erfüllen, sondern in den kommenden Jahren noch ausbauen zu können muss die neue Bundesregierung gezielte Maßnahmen setzen, um den Produktionsstandort zu sichern und die Rahmenbedingungen für eine grüne Industrie weiter auszubauen. „Die Papierindustrie ist eine tragende Säule für die Wertschöpfung und Bioökonomie in Österreich. Wir setzen auf nachhaltige Investitionen, die nicht nur den heimischen Standort stärken, sondern auch der Umwelt und damit künftigen Generationen zugutekommen,“ erklärt Austropapier-Präsident Martin Zahlbruckner. „Jetzt brauchen wir eine Regierung, die ausreichend Energie aus erneuerbaren Quellen zu leistbaren Preisen zur Verfügung stellt und faire Rahmenbedingungen für den Wettbewerb am europäischen Binnenmarkt schafft.“

Ökologische Vorreiterrolle und Garant für Wertschöpfung

Die österreichische Papierindustrie hat weit über ihre eigenen Produktionsstätten hinaus positiven Einfluss auf die Volkswirtschaft.Die hohe Exportquote von fast 90 Prozent ist ein Beweis für die Qualität und internationale Nachfrage nach ‚Made in Austria‘-Produkten. Diese Erfolgsgeschichte wird durch unterschiedliche Energiekostenstrukturen in Europa bedroht. Während Industriebetriebe in anderen Ländern von Subventionen und niedrigeren Steuern profitieren, müssen die österreichischen Standorte hohe Energiesteuern und CO₂-Belastungen stemmen. Austropapier fordert daher die Einführung eines Level Playing Field innerhalb der EU, um faire Bedingungen für alle Marktteilnehmer zu gewährleisten. Eine Verlängerung der Strompreiskompensation in Österreich bis 2030 ist alternativlos.

Die heimische Branche hat in den vergangenen Jahren erhebliche Investitionen in den Umweltschutz und in die Dekarbonisierung getätigt. Bereits heute verwenden die 23 Austropapier-Mitglieder mehr als 68 Prozent ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen. Allein im Jahr 2023 flossen 60 Millionen Euro in Umweltprojekte, die auf CO₂-Reduktion und Ressourcenschonung abzielen. „Die Papierindustrie in Österreich hat in den letzten Jahren eindrucksvoll gezeigt, wie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand gehen können,“ sagt Zahlbruckner. „Es ist jetzt entscheidend, dass wir eine Bundesregierung erhalten, die leistbare grüne Energie fördert und damit die Dekarbonisierung beschleunigt.“

Papierindustrie braucht Planungs- und Rechtssicherheit

Trotz der ökologischen Vorreiterrolle steht die Papierindustrie vor großen Herausforderungen, die durch unterschiedliche nationale Regelungen und hohe Abgabenlasten entstehen. Um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im europäischen Kontext zu stärken, fordert Austropapier die österreichische Bundesregierung in ihrem Impulspapier auf, Energiesteuern auf das EU-Mindestniveau zu senken und das nationale CO₂-Steuersystem schrittweise durch den EU-weiten Emissionshandel ETS 2 zu ersetzen. So kann eine einheitliche Grundlage geschaffen werden, die österreichischen Betrieben Planungssicherheit gibt und ein gesundes Wachstum fördert.

Neben Energie sind auch Ressourcen zentrale Produktionsfaktoren der Papierindustrie. Um langfristig nachhaltige Ressourcenverfügbarkeit zu gewährleisten, fordert Austropapier die Fortführung von Projekten zur klimafitten Waldbewirtschaftung. Österreichs Wälder und die Förderung der Holzverwendung als aktiver Beitrag zum Klimaschutz sind entscheidende Faktoren für den Erfolg der Bioökonomie.

Soziale Verantwortung und wettbewerbsfähige Arbeitswelt

Die Papierindustrie sichert zigtausende hochwertige Arbeitsplätze entlang der Wertschöpfungskette und leistet durch faire Sozial- und Lohnpolitik einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Kaufkraft in Österreich. Austropapier fordert daher, dass die Lohnnebenkosten gesenkt und Arbeitslosenversicherungsbeiträge auf das deutsche Niveau angepasst werden. Dies würde die Abgabenlast für Unternehmen und Beschäftigte verringern und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich ermöglichen. Kurzarbeit muss in Zeiten der schwersten Rezession seit über 20 Jahren als Kriseninstrument unbürokratisch ermöglicht werden.

Die österreichische Papierindustrie appelliert an die kommende Bundesregierung, die wertvolle Rolle der Industrie in der österreichischen Wirtschaft zu fördern und durch eine zukunftsorientierte Standortpolitik abzusichern. Die nachhaltigen Investitionen der Branche Energieeffizienz und Umweltschutz sind bereits eine überaus stabile Basis, um Österreich im europäischen und globalen Wettbewerb erfolgreich zu positionieren,“ so Zahlbruckner resümierend.

Ansprechpartner
Alexander Wolschann Leitung Kommunikation & Public Affairs

Die Papierindustrie ist die Leuchtturmbranche der Bioökonomie und Österreichs Green Deal Industry. Ich sehe es als meine Aufgabe, die vielen Erfolgsgeschichten und den großen Beitrag unserer 23 Mitglieder für das Erreichen der europäischen Klimaziele einer breiteren Öffentlichkeit bewusst zu machen.

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