WKÖ Chemikalienkonferenz 2025
Mit der Chemikalienkonferenz am 4. September. 2025 bietet die WKÖ eine jährlich wiederkehrende umfangreiche Informationsveranstaltung an, in der die Möglichkeit besteht, Kontakte zu wichtigen Stakeholdern zu knüpfen.
Das Chemikalienrecht ist stets in Bewegung. Auch heuer werden neue Regelungen schlagend, so zum Beispiel für Kunststoffpellets oder für die Einstufung und Kennzeichnung. Neue Beschränkungen für Chemikalien wurden im Jahr 2025 beschlossen und an weiteren wird eifrig gearbeitet. An den Schnittstellen des Chemikalienrechts geschieht einiges, aber auch die politische Landschaft hat sich seit den EU-Wahlen im letzten Jahr merklich geändert.
Die wichtigsten Themen
Beleuchtet wurden dieses Jahr am 4. September unter anderem die CLP-Verordnung und die große Novelle der REACH-Verordnung, deren Erstentwurf noch Ende 2025 erwartet wird. Auch die Beschränkung für Solid Polymer Microparticles mit ihren Melde- und Informationspflichten und die Kunststoffpelletsverordnung wurden intensiv diskutiert.
Die Präsentationsunterlagen zu allen Vorträgen finden Sie hier: http://www.wko.at/chemikalienkonferenz
Welche Veränderungen der REACH – Verordnung kommen auf uns zu?
Die große Novelle der REACH-Verordnung wird bereits seit mehr als 2 Jahren erwartet. Geplant ist eine Vereinfachung der REACH-Verordnung, deren Ziel der Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor Risiken durch Chemikalien ist, während gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der chemischen Industrie in der EU gestärkt werden soll.
Diskutiert werden in Hinblick auf diese Novelle schon länger die Konzepte „Essential Use“ und „Generic Risk Approach“.
Der Generic Risk Approach besagt, dass allein das Gefahrenpotenzial zu einer Beschränkung führen soll. Auf eine Risikobeurteilung soll gänzlich verzichtet werden. Austropapier sieht das kritisch, weil hier die Verwendung von Chemikalien unabhängig von der Art der Anwendung und dem damit verbundenen Expositionsrisiko beschränkt werden könnte. Ausnahmen würde es nach dem Essential Use Konzept nur für Anwendungen geben, die notwendig sind für die Gesundheit oder die Sicherheit und kritisch sind für das Funktionieren der Gesellschaft.