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Forschung & Entwicklung Forschung und Innovationen

Branchenforschung mit Wirkung: Wie Cooperative Research Innovation ermöglicht 

Im zweiten Teil des Dialogformats spricht Elisabeth Krassnigg mit Frau Tauber und Herrn Hindler von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) über die langjährige Zusammenarbeit mit Austropapier und die Rolle der Branchenforschung für eine nachhaltige und zukunftsfähige Papierindustrie.

Forschung 2024: mehr Geld – mehr Chancen? 

Frau Tauber: 
„Es gibt mehr förderwürdige Projekte als verfügbare Mittel – je nach Ausschreibung variiert das zwar, doch der Trend ist eindeutig. Um das Ziel einer Forschungsquote von 4 Prozent zu erreichen, sind mittelfristig deutlich höhere Förderbudgets und gezielte strategische Investitionen notwendig. Dabei geht es vor allem um die Förderung von Talenten, den Ausbau exzellenter Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie die Stärkung des Technologietransfers.“ 

Wenn Sie Forschung in wenigen Worten zusammenfassen müssten – was bedeutet sie für Sie? 

Frau Tauber: 
„Neugier: der Wunsch, mehr zu verstehen. 
Wandel: Dinge verändern sich, weil wir neue Erkenntnisse gewinnen. 
Wirkung: Forschung soll nicht Theorie bleiben, sondern im echten Leben wirken.  

Unsere Arbeit bei der FFG fühlt sich an wie das Pflanzen eines Waldes: Wir setzen kleine Setzlinge – einzelne Projekte, erste Ideen – in fruchtbaren Boden, schaffen die richtigen Bedingungen, begleiten das Wachstum mit Geduld und Netzwerken. Und irgendwann sieht man, wie daraus ein widerstandsfähiger, vielfältiger Wald entsteht – mit starken Stämmen, neuen Verzweigungen und eigenem Ökosystem.“ 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Papierindustrie-Forschung? 

Herr Hindler: 
„Unser Wunsch für die Zukunft der Papierindustrie ist, dass trotz wirtschaftlicher Herausforderungen die kontinuierliche Forschung gestärkt wird. So können viele Unternehmen – vom Maschinenbauer bis zum Papierproduzenten – weiterhin Zugang zu den neuesten Technologien und nachhaltigen Lösungen erhalten. Besonders wichtig ist uns, dass Innovationen rund um CO₂-arme Produktionsverfahren, Kreislaufwirtschaft und biobasierte Materialien vorangetrieben werden. Gleichzeitig möchten wir Unternehmen motivieren, sich aktiv an F&E zu beteiligen, um die Branche zukunftsfähig und wettbewerbsstark zu halten.“ 

Was ist die FFG eigentlich in einfachen Worten? 

Frau Tauber: 
„Die FFG ist wie ein Nährboden für Ideen – sie gibt Projekten die nötige Unterstützung, damit aus ersten Keimen echte Innovationen wachsen können. Das braucht zum einen Geld für neue Forschungsideen und zum anderen Unterstützung in Form von Beratung und Begleitung.“ 

Wie würden Sie die Papierindustrie in einem Satz beschreiben? 

Herr Hindler: 
„Die Papierindustrie ist ein bedeutender Industriezweig, der aus Holz oder Altpapier mithilfe komplexer chemischer und mechanischer Prozesse verschiedene Papierprodukte für den täglichen Gebrauch herstellt.“ 

Hinweis: 
Das Interview entstand im Rahmen des Austropapier-Schwerpunkts „Research Matters“ in Zusammenarbeit mit der FFG. 

Ansprechpartner
Elisabeth Krassnigg Zweite Geschäfsführerin ÖZEPA

Forschung und Entwicklung sind von zentraler Bedeutung, da sie Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit sichern. Indem wir F&E-Projekte koordinieren, schaffen wir die Grundlagen für Innovationen. Wir unterstützen unsere Mitglieder dabei, auf Herausforderungen zu reagieren und die Innovationsführerschaft der Papierindustrie sicherzustellen.