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Kollektivvertragsabschluss Eisen-Metallindustrie

Dem Kollektivvertragsabschluss der Eisen-Metallindustrie gingen lange Verhandlungen hinter den Kulissen mit den Gewerkschaften über den Sommer voran.

Hintergrund des raschen Abschlusses ist laut Aussagen der Sparte Industrie die deutliche Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Metallindustrie in den vergangenen Jahren. Die meisten Branchen befinden sich aktuell im vierten Rezessionsjahr, ohne Ausblick auf eine wesentliche Verbesserung. Die Ursachen dafür sind vielfältig, ein wesentlicher Grund liegt aber in der Entwicklung der Lohnstückkosten, die in Österreich im Vergleich mit den Ländern der Eurozone mit Abstand am stärksten gestiegen sind.

Ab dem 1.11.2025 gilt:

Die IST-Löhne und -Gehälter steigen um 1,41 %, die KV-Tabelle steigt in der Grundstufe um 2 %, die Vorrückungswerte bleiben unverändert.

Eine Einmalprämie in Höhe von 500 Euro, die zweimal 2025 und 2026 zur Auszahlung gelangt, soll die persönliche Kaufkraft absichern. Die Kaufkraftprämie kann für jeweils 250 Euro in einen freien Tag gewandelt werden. Insgesamt können also maximal vier freie Tage vereinbart werden.

Ab dem 1.11.2026 gilt:

Die IST-Löhne und -Gehälter steigen um 1,9 %, die KV-Tabelle steigt in der Grundstufe um 2,1 %.  Die Vorrückungswerte bleiben unverändert.

Bemerkenswert ist die erstmalige Entkoppelung des Ist-Prozentsatzes (und auch des KV-Prozentsatzes) von der Inflationsrate. Heuer gibt es mit IST +1,41 % die halbe Inflationsrate – Ausgangspunkt war der 12-Monats-Durchschnitt 09/24–08/25 mit + 2,83 %. 2026 wurde mit einem IST von +1,9 % ein Prozentsatz vereinbart, der nach heutigen Prognosen voraussichtlich auch unter der Inflationsrate für 2026 sein wird. Die Österreichische Nationalbank ging zuletzt von einer Inflation von + 2,8 % für 2026 aus.

Für 2025 wurden zwei Einmalzahlungen als Kaufkraftprämie von jeweils 500 €vereinbart, die alternativ zur Gänze oder teilweise in Freizeit umgewandelt werden können. Dabei wurde unabhängig vom Lohn/Gehalt vereinbart, dass 1 Tag 250 € entspricht. Für 2026 wurden keine Einmalzahlungen vereinbart.

Zum zweiten Mal gibt es im Eisen-Metallsektor einen 2-Jahresabschluss jeweils mit 1.11.2025 und 1.11.2026.

Ansprechpartner
Werner Auracher Geschäftsführer Fachverband der Papierindustrie und Schulverein

Gut ausgebildete Fachkräfte sind der Garant für hochqualitative und vor allem sichere Produktionsprozesse. Dafür sorgt die Papierindustrie mit einem eigenen Ausbildungszentrum. Die Arbeitsplätze in der Österreichischen Papierindustrie gehören nicht nur zu den sichersten, sondern auch zu den bestbezahlten innerhalb der heimischen Industrie.