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AustroCel Hallein

Tower Brook Capital Partners

50.000 Tonnen weniger CO2 jährlich

AustroCel Hallein stellt nicht nur Zellstoff, sondern auch Bioenergie in mehrfacher Form her. Neben Treibstoff und Biogas werden auch Fernwärme und Ökostrom generiert. Das macht das Unternehmen zu einem Bioökonomie-Pionier in Österreich.

Carl Kellner und Edward Partington gründeten 1890 ein Unternehmen mit Standorten in Österreich, England und Norwegen. Später in der Borregaard-Holding stellte das Werk weiter Zellstoff und Feinpapier her. Nach 1980 kam es zu mehreren Eigentümerwechseln, von PWA zu SCA, Modo und M-real, bis die Konzernleitung 2008 den Entschluss traf, die Papierproduktion einzustellen und sich auf Zellstoff zu spezialisieren. Der neue Eigentümer Schweighofer investierte 2013 rund 60 Millionen Euro in die Umrüstung auf Textilzellstoff. Zusätzlich gab es in den Folgejahren Kapazitätserweiterungen. 2017 schließlich wechselte die Fabrik zur führenden nachhaltigen Investmentgesellschaft Tower Brook.

Das Werk liegt südlich von Salzburg direkt an der Salzach und beschäftigt rund 300 Menschen. Erfahrene Mitarbeiter: innen in der Produktion arbeiten mit kreativen Köpfen aus dem Forschungsbereich an innovativen Ideen. Der dynamische Wandel von der Zellstofffabrik zu einer integrierten Bioraffinerie wurde durch einen konsequenten Modernisierungsprozess ermöglicht. AustroCel Hallein hat viel in die Erneuerung und Erweiterung der Kapazitäten sowie in die Verbesserung der Sicherheit für Menschen und Umwelt investiert.

Dazu wurden in den vergangenen Jahren eine Reihe von Projekten umgesetzt: Errichtung einer Bio-Ethanol-Produktion, Modernisierung der Zellstoffkocherei, Neuinstallation einer Dampfturbine, Erweiterung des Laugenkessels, Ausbau der Biogasanlage und der Neubau der Rollenfertigung. Damit hat die Reise in die kaskadische Nutzung des Wertstoffes Holz erst begonnen. Die Bioethanol-Anlage der 2. Generation, die größte ihrer Art weltweit, liefert pro Jahr bis zu 30 Millionen Liter Bio-Treibstoff. Abnehmer ist ein führender Mineralölkonzern, der das Bio-Ethanol herkömmlichen Treibstoffen beimengt und damit den CO2-Ausstoß in Österreich um rund 50.000 Tonnen pro Jahr senkt.

Für eine nachhaltige Zukunft setzt AustroCel Hallein auf Industrieproduktion mit geschlossenen Kreisläufen. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen zum Beispiel eine der größten PV-Anlagen in Salzburg, nutzt interne Energieströme kaskadisch und führt ein Projekt zur Nutzung von CO2 aus ETOH-Fermentation durch. Das Unternehmen unterstützt außerdem das Bundesland bei der Klima- und Energiestrategie Salzburg 2050.

Werk und Kontakt

Wolfram Kalt GESCHÄFTSFÜHRER

AustroCel ist auf dem besten Weg zur voll integrierten Bioraffinerie der Zukunft. Kreislaufwirtschaft, Zerowaste und viele Innovationen werden bei uns die nächsten Jahre bestimmen.

Fakten
Konzern TowerBrook Capital Partners (New York)
Name AustroCel Hallein
Vorständ:innen Wolfram Kalt
Beschäftigte 300
Kapazität 160.000 Tonnen Zellstoff
Maschinen Chlorfreie Zellstofflinie, Ethanol-Anlage
Produkte Spezial- und Textilzellstoff, Bioethanol, Grünstrom, Fernwärme
Zertifikate PEFC, EMAS, ISO 9.001, ISO 14.001, ISO 50.001, OHSAS 18.001

Wichtige Meilensteine

1890

Carl Kellner startet die Zellstoffproduktion in Hallein.

1917

Das Werk wechselt zur norwegischen Borregaard.

1980

Die deutsche PWA übernimmt und es beginnt eine Phase mehrerer Eigentümerwechsel.

2013

Mit dem Umbau der Anlage kommt auch der Wechsel zu Textil- Zelllstoff.

2017

Die Tower Brook- Gesellschaft übernimmt das Werk.

2020

Eine neue Ethanol- Anlage kann Raffinerien jetzt regelmäßig beliefern.