Etiketten für den Weltmarkt
In ihrem Werk in Niklasdorf stellt Brigl & Bergmeister den Rohstoff für Etiketten her, die uns täglich auf Verpackungen begegnen. Dafür muss das Papier besondere Eigenschaften haben, Belastungen aushalten und auch für Lebensmittelkontakt geeignet sein.
Leonhard Brigl und Julius Bergmeister gründeten 1888 ein Unternehmen, das zwei Jahre später begann, in Niklasdorf Sulfit-Zellstoff herzustellen. In der Zeit bis zum zweiten Weltkrieg kamen dann noch ein Wasserkraftwerk an der Mur, eine Holzschleiferei, eine Papierfabrik, Anlagen zur Erzeugung von Kristallsoda und Sprit, ein Schwefelkies-Bergwerk sowie ein Sägewerk und ein Dampfkraftwerk hinzu. Durch schwere Bombentreffer zu Kriegsende war die Produktion zunächst deutlich eingeschränkt, doch mit den Mitteln des Marshall-Plans gelang ab 1949 ein zügiger Ausbau. 1984 wurde das Werk von W. Hamburger gekauft und kam 30 Jahre später zur Roxcel-Gruppe, die aus dem Bereich Papiergroßhandel kommt. Im Zuge dieser Umstellung wurde auch die Firma Enages von Brigl & Bergmeister gekauft, ein Energieversorger in unmittelbarer Werksnähe. 2016 führte eine große Investition zu Geschwindigkeitssteigerung und Qualitätsverbesserung auf der PM3.
Zu Roxcel gehört auch das slowenische Schwesterwerk in Vevče, gemeinsam mit dem Standort im steirischen Niklasdorf produziert das Unternehmen technische Spezialpapiere für die Getränke-, Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie. Etikettenpapiere sind meist nassfest und einseitig gestrichen. Die Kapazität der Maschinen ist ausreichend, um damit Kund:innen weltweit Papier für rund 100 Milliarden Etiketten pro Jahr zu liefern. Einige Sorten eignen sich auch, um daraus flexible Verpackungen für viele Anwendungen zu machen, zum Beispiel für Tee, Saatgut oder Medikamente. Nicht nur als Innenbeutel sondern auch als Umverpackung bieten solche Produkte guten Schutz gegen unerwünschte Einflüsse und erhalten die Qualität der verpackten Waren.
Für eine nachhaltige Zukunft hat Brigl & Bergmeister in ihre Energieversorgung investiert. Die betriebseigene thermische Reststoffverwertungsanlage Enages beliefert den Standort in Niklasdorf mit ausschließlich CO2-neutraler Energie. Damit wurden seit 2015 schon zehn Prozent der CO2-Emissionen pro Tonne Papier eingespart. Um diese Entwicklung fortzuführen, hat sich das Unternehmen verpflichtet, den Energieverbrauch in beiden Werken weiter zu reduzieren, die Energieeffizienz in einem ständigen Verbesserungsprozess zu steigern und Emissionen zu senken.
Werk und Kontakt
8712 Niklasdorf, Proleber Straße 10