Smurfit Westrock Nettingsdorf

Energieeffizienz aus dem Lehrbuch

Der Standort in Nettingsdorf erreicht dank der umfangreichen Investitionen in die Papiermaschine höchste Effizienzgrade. Im Kraftwerk wird die eigene Lauge zur Herstellung von Bioenergie genutzt. Mit dem aktuellen Fernwärmeprojekt können bis zu 25 Megawatt Abwärme nutzbar gemacht werden.

Smurfit Westrock Nettingsdorf, ein Unternehmen der weltweit tätigen Smurfit Westrock Group, ist einer der größten Europa-Standorte des Konzerns und zugleich einer der effizientesten weltweit. Hier wird seit 1851 Papier produziert. Wurden in den Anfangsjahren verschiedene Papiersorten (besonders Zeitungspapier und Sackpapier) hergestellt, so legte das Unternehmen bereits 1960 die Weichen für die Spezialisierung auf Verpackungspapiere. Heute werden auf der Papiermaschine 6, eine Langsiebpapiermaschine mit Deckobersieb, hochwertige, ungebleichte Wellpapperohpapiere produziert. Unser Hauptprodukt ist Nettingsdorfer Kraftliner braun in den Grammaturen 110 bis 400 g/m². Hauptmärkte sind neben Österreich die zentraleuropäischen Nachbarländer im Umkreis von 600 Kilometern. Rund 90 Prozent werden exportiert.

Smurfit Westrock Nettingsdorf ist heute ein integrierter Zellstoff- und Papiererzeuger und verwendet für die Produkte ausschließlich Durchforstungsholz und Schadholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern sowie Sägerestholz und gebrauchte Wellpappe-Verpackungen und Restmaterialien aus der Wellpappe-Erzeugung. Die Zellstoffproduktion erfolgt nach dem CBC-Verfahren (Continuous Batch Cooking). Durch laufende Investitionen und den Einsatz modernster, umweltschonender Technologien konnte Smurfit Westrock Nettingsdorf in den letzten Jahren trotz weiterer Produktionssteigerungen kontinuierlich Energieeinsparungen erzielen und die Umweltbelastung erheblich reduziert werden. Das letzte große Projekt mit einer Investitionssumme von über 130 Millionen Euro in diesem Bereich war der Bau der neuen Energieanlagen mit Laugenkessel, Dampfturbine und Dampfspeicher im Zuge des Future Energy Plant Projekts, dessen Inbetriebnahmen Mitte 2020 erfolgte und den Ausstoß an fossilen CO₂ drastisch reduziert hat.

Mit dem aktuellen Fernwärmeprojekt können bis zu 25 Megawatt Abwärme nutzbar gemacht werden und im Endausbau etwa 10.000 öffentliche und private Haushalte im Großraum des Unternehmens mit Wärme versorgt werden. Somit können nicht weniger als 20.000 Tonnen CO₂ bei den Abnehmern der Wärme eingespart werden. „Nichts ist so wichtig, als dass die Sicherheit nicht vorgehen würde!“ Diesen Grundsatz leben die rund 360 Beschäftigten am Standort in Nettingsdorf und stellen die Arbeitssicherheit und Gesundheit an oberste Stelle.