Die Papierproduktion wächst im Vergleich zu einem sehr schwachen Jahr 2023. Den hohen Kosten steht eine Umsatzsteigerung von nur drei Prozent gegenüber.
Branchenbericht
Produktionsmenge 2024 hat die Verluste teilweise aufgeholt
Die Papier- und Zellstoffindustrie in Österreich beschäftigt aktuell 7.400 Menschen und ist ein wichtiger Teil des heimischen Bioökonomiesektors. Sie kauft große Mengen kreislauffähiger Rohstoffe, nämlich Frischholz und Altpapier, und stellt daraus Papier, Karton und Pappe her. Danach verwenden Druckereien grafische Sorten, hauptsächlich für Printmedien – Verarbeiter produzieren Wellpappe, Faltschachteln oder Säcke aus Verpackungspapier. Spezialsorten, wie zum Beispiel Tissue, werden zu Hygieneprodukten. Bis zum Jahresende erzeugten die 23 Standorte in Österreich 1,8 Millionen Tonnen Zellstoff (+6,1%) und 4,4 Millionen Tonnen Papier (+13,6%), womit der Rückgang von 2023 im Vergleich zu guten Vorjahren ungefähr zur Hälfte aufgeholt werden konnte. Neben diesen Hauptprodukten fallen aber noch eine ganze Reihe von Nebenprodukten an, die stofflich oder thermisch genutzt werden und damit Kunststoff und fossile Brennstoffe ersetzen. Unsere Statistik verfolgt aber auch, wieviel Energie dabei benötigt wird und welche Emissionen entstehen.
zur Statistik der Papierindustrie
Ein Großteil der Daten wurde direkt bei den Mitgliedsunternehmen erhoben. Es handelt sich hierbei um eine monatliche und teilweise jährliche Vollerhebung. Der Branche und der Öffentlichkeit steht somit eine schnelle, genaue und transparente Informationsquelle zur Verfügung. Zudem werden aus diesen Informationen die Daten generiert, die der europäischen Papierstatistik der CEPI (Confederation of European Paper Industries) zur Verfügung gestellt werden. Die Datenmeldungen der Fabriken werden mit unserer Datenbank PaperFox verwaltet. Im Zuge der Programmierung 2017 wurden auch die Sorten-Hierarchien in allen Bereichen überarbeitet, sodass es in einigen Zeilen zu kleinen Strukturbrüchen gekommen ist.
Die Statistik für 2024 ist endgültig. Für einen kleineren Teil des Berichtes konnte nicht auf eigene Daten zurückgegriffen werden. Deshalb werden in diesen Fällen amtliche Quellen von Statistik Austria und dem Umweltbundesamt, die zu diesem Zeitpunkt noch vorläufig sind, herangezogen und hochgerechnet. Das betrifft Daten zum Import von Papier, Altpapier und Textilzellstoff sowie zum Aufkommen und Export von Altpapier.
Da die Außenhandelszahlen zudem für die Berechnung des Verbrauchs benötigt werden, sind auch diese Werte größtenteils vorläufig. Wo keine gemessenen Daten zur Verfügung stehen, wird der Verbrauch nach der CEPI-konformen Formel (Verbrauch = Produktion + Import – Export) berechnet. Für die Jahre vor 2012 wurde teilweise das vorherige Berechnungsmodell (Inlandslieferung + Import) angewendet. Lagerstandsveränderungen können das Ergebnis beeinflussen.