Die Papierproduktion wächst im Vergleich zu einem sehr schwachen Jahr 2023. Den hohen Kosten steht eine Umsatzsteigerung von nur drei Prozent gegenüber.
Branchenbericht
2023: ein schwaches Jahr und hohe Investitionen
Die 2023 in Europa herrschende Rezession in Kombination mit den hohen Energiekosten hat in der heimischen Papierindustrie mit einer Exportquote von fast 90 Prozent deutliche Spuren hinterlassen. Der Gesamtumsatz der Branche sank im Jahresvergleich um 22,3 Prozent auf 4,32 Milliarden Euro. Die Papierproduktion fiel um 15,8 Prozent auf 3,9 Millionen Tonnen. Es wurden 2,4 Millionen Tonnen Verpackungspapiere, 1,3 Millionen Tonnen grafische Papiere und 0,3 Millionen Tonnen Spezialpapiere hergestellt. Zusätzlich wurden in Österreich im vergangenen Jahr 1,7 Millionen Tonnen Zellstoff produziert, das entspricht einem Minus von 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Erfreulich hingegen war: Trotz Krise wurde über 300 Millionen Euro in die Zukunft der Werke investiert. 68,1 Prozent der eingesetzten Energie in der Produktion kommt bereits aus erneuerbaren Quellen, die CO2-Emissionen konnten gegenüber 2022 um weitere 11,9 Prozent gesenkt werden. In den letzten fünf Jahren wurden an den 23 Standorten 550.000 Tonnen direkter CO2-Emissionen eingespart.
zur Statistik der Papierindustrie
Ein Großteil der Daten wurde direkt bei den Mitgliedsunternehmen erhoben. Es handelt sich hierbei um eine monatliche und teilweise jährliche Vollerhebung. Der Branche und der Öffentlichkeit steht somit eine schnelle, genaue und transparente Informationsquelle zur Verfügung. Zudem werden aus diesen Informationen die Daten generiert, die der europäischen Papierstatistik der CEPI (Confederation of European Paper Industries) zur Verfügung gestellt werden. Die Datenmeldungen der Fabriken werden mit unserer Datenbank PaperFox verwaltet. Im Zuge der Programmierung 2017 wurden auch die Sorten-Hierarchien in allen Bereichen überarbeitet, sodass es in einigen Zeilen zu kleinen Strukturbrüchen gekommen ist.
Die Statistik für 2023 ist endgültig. Für einen kleineren Teil des Berichtes konnte nicht auf eigene Daten zurückgegriffen werden. Deshalb werden in diesen Fällen amtliche Quellen von Statistik Austria und dem Umweltbundesamt, die zu diesem Zeitpunkt noch vorläufig sind, herangezogen und hochgerechnet. Das betrifft Daten zum Import von Papier, Altpapier und Textilzellstoff sowie zum Aufkommen und Export von Altpapier.
Da die Außenhandelszahlen zudem für die Berechnung des Verbrauchs benötigt werden, sind auch diese Werte größtenteils vorläufig. Wo keine gemessenen Daten zur Verfügung stehen, wird der Verbrauch nach der CEPI-konformen Formel (Verbrauch = Produktion + Import – Export) berechnet. Für die Jahre vor 2012 wurde teilweise das vorherige Berechnungsmodell (Inlandslieferung + Import) angewendet. Lagerstandsveränderungen können das Ergebnis beeinflussen.