Der Branchenbericht 2022/23

Im neuen Bericht der Austropapier zieht die Papierindustrie Bilanz über das Jahr und stellt danach ihre aktuellen Themen in 2023 vor, zusammen mit Kommentaren der jeweiligen Fachreferent:innen. Wie immer zeigt das Heft auch die ausführliche Statistik für 2022. Anlässlich des ausgehenden Jubiläumsjahres zu 150 Jahre des Verbandes gibt es außerdem einen Überblick über alle Unternehmen der Branche in Österreich. Die zurzeit 23 Standorte präsentieren ihre Geschichte und eine Vorschau auf ihre kommenden Investitionen und Ziele. Info-Kästen zu allen Werken machen den ganz neu gelayouteten Jahresbericht auch zu einem Nachschlagewerk für viele Fragen zur Papierindustrie.

Im Vorwort schreibt Austropapier-Präsident Martin Zahlbruckner: Das Jahr 2022 hätte vielen Ökonom:innen zufolge eigentlich den größten wirtschaftlichen Aufschwung seit Jahrzehnten einläuten sollen. In der Realität war es geprägt von einer beispiellosen Inflation und Teuerungswelle sowie einer einzigartigen Kombination von sehr volatilen und äußerst hohen Energiekosten. Diese enormen Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft sind auch an der österreichischen Papierindustrie nicht spurlos vorübergegangen.

Trotzdem ist die Branche dank jahrzehntelanger strategischer Investitionen in moderne Produktionsanlagen und effiziente Prozesse schlussendlich gut durch das Jahr gekommen. Der Gesamtumsatz der Branche betrug 2022 rund 5,5 Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von 34 Prozent. Haupttreiber dieser Entwicklung waren die Energiekosten aber auch Rohstoff- und Logistikkosten sowie inflationäre Effekte, die zu einem gewissen Teil an die Kund:innen weitergegeben werden konnten. Auch die Zahl der Beschäftigten konnte mit einem Plus von 1,1 Prozent auf rund 7.700 erhöht werden. Die Zahl der weiblichen Fachkräfte stieg um 7,2 Prozent, was nicht zuletzt den umfangreichen Frauenförderungs-Programmen zu verdanken ist, die viele Betriebe ins Leben gerufen haben.

Rückläufige Produktionsentwicklung in Österreich und Europa

Die Papierproduktion lag in Österreich 2022 bei 4,6 Mio. Tonnen mit einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 8,5 Prozent. Das lag hauptsächlich an schwacher Nachfrage bei grafischen Papieren, die mit 1,9 Millionen Tonnen ein Minus von 16,8 Prozent verzeichnet haben. Verpackungspapiere konnten sich mit 2,5 Tonnen Produktion und einem minimalen Rückgang von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr stabil halten. Auch die Zellstoffproduktion war mit minus 1,4 Prozent bei einer Produktionsleistung von 2,0 Millionen Tonnen leicht rückläufig. In Europa betrug der Rückgang bei der Papierproduktion insgesamt 6 Prozent, das ist deutlich mehr als in jeder anderen Industrieregion in Fernost oder Nordamerika, die zwischen minus 1 und minus 4 lagen.

Leuchtturmbranche der Bioökonomie

Im Bereich Umwelt- und Klimaschutz sind die 23 Austropapier-Mitglieder bereits seit Jahren führend am heimischen Industriestandort und haben auch den eingeschlagenen Weg der Dekarbonisierung hin zu einer gelebten Bioökonomie konsequent fortgesetzt: Der Anteil an erneuerbaren Energieträgern konnte 2022 von 58 Prozent 2021 auf 64 Prozent gesteigert werden. Gleichzeitig wurden die CO2-Emissionen um 23 Prozent auf 1,2 Mio. Tonnen verringert, das entspricht einer Reduktion von 22,8 Prozent. Um diese Entwicklung auch in den kommenden Jahren fortsetzen zu können, hat die Branche 296 Millionen Euro investiert, was einem Plus von rund 35 Prozent im Jahresvergleich entspricht.

Branchenbericht 2022/23 Print & Online

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