Umfangreiche angewandte Forschungstätigkeit ist die Voraussetzung für neue technische Entwicklungen, die zu steigender Effizienz sowie neuen, nachhaltigen Produkten und weiterer Wertschöpfung führen. Durch ein innovationsfreudiges Klima und die gezielte Förderung von Forschungsaktivitäten schafft Österreich die Umstellung auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise.
FAKTEN

Aktuell laufen 5 kooperative Forschungsprojekte, bei denen mehrere Firmen zusammenarbeiten. Fast alle werden von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert.
Das Projektvolumen aller über Autropapier koordinierten Forschungsprojekte beträgt mehr als 500.000 Euro.
Im Fokus stehen derzeit insbesondere Projekte mit Potenzial, Rohstoffe einzusparen, Emissionen zu reduzieren sowie die Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten.
Forschungspartnerinstitute: BOKU, TU Graz, Holzforschung Austria, AC²T research GmbH

Innovationsfreundliches Klima schaffen
Gute Rahmenbedingungen sichern Investitionen in die Zukunft. Damit Unternehmen auch künftig noch in Forschungsprojekte am Standort Österreich investieren, brauchen wir ein innovationsfreundliches Klima. Da Innovationsbedarf und Forschungsaktivität nicht immer im Voraus planbar sind und sich relevante Themen oft erst kurzfristig herauskristallisieren, ist es besonders wichtig, dass die themenoffenen Basisprogramme der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft für die nächsten Jahre ausreichend dotiert werden. So halten wir innovationsfreudige Unternehmen in Österreich und unterstützen sie in ihrer zukunftsorientierten Ausrichtung.
Entbürokratisierung von Forschungskooperationen
Die Papierindustrie forscht nicht nur produktbezogen, sondern auch in firmenübergreifenden Projekten, die den finanziellen Rahmen einzelner Unternehmen übersteigen würden. In Zukunft werden zudem branchenübergreifende Forschungskooperationen eine wichtige Rolle für die Entwicklung komplett neuer Produkte spielen. Derartige Gemeinschaftsarbeiten gilt es mit möglichst geringem bürokratischem Aufwand zu fördern und voranzutreiben. So unterstützen wir unkompliziert die Innovationskraft der Industrie.


Wirtschaft und Forschung eng verknüpfen
Zwischen Grundlagenforschung und der Entwicklung marktfähiger Produkte und Wertschöpfungsketten liegen viele intensive Arbeitsstunden. Angewandte Forschung ist daher eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung der produzierenden Industrie. Um diese Brücken zwischen der (Grundlagen-) Forschung und ihrer wirtschaftlichen Verwertung erfolgreich zu schlagen, gilt es Kooperationen zwischen Wirtschaft und Forschung durch geeignete Programme (wie z.B. COMET, Christian-Doppler-Labors, geförderte industrienahe wissenschaftliche Abschlussarbeiten,..) zu unterstützen.
BEST PRACTICE

PAPIERINDUSTRIE FORSCHT AN
BIO-BASIERTEN BARRIEREMATERIALIEN
Papier und Karton haben vielfältige positive Eigenschaften für Verpackungsanwendungen. Die Barrierewirkung gegenüber Fett, Öl, Wasserdampf und Gasen wie Sauerstoff ist aber nicht immer ausreichend. Verpackungspapiere werden daher häufig mit Polymeren beschichtet, um die gewünschte Barrierewirkung zu erzielen. Im Zuge des Forschungsprojekts „Barrierepapier“ wird die Eignung neuartiger, biobasierter Barrierematerialien bzw. -beschichtungen für die Verpackungsindustrie untersucht.
AKTUELLE FORSCHUNGSPROJEKTE
Schnelle Prozesskontrolle mittels NIR-Messungen
Ziel dieses Projektes ist eine rasche Charakterisierung von Zellstoff in Hinblick auf ausgewählte Parameter mittels Messungen im nahen Infrarot (NIR). Dadurch sollen Prozessveränderungen möglichst schnell erkannt werden. Gelingen soll diese Charakterisierung durch den Abgleich der NIR-Messungen mit einer statistischen Datenbank von Proben, die sowohl mittels NIR als auch mittels Gelpermeationschromatografie (GPC) mit Fluoreszenzmarkierung analysiert wurden.
Kalandertribologie
Ziel des Projektes ist die Optimierung der Kalandereffizienz auf Basis tribologischer Untersuchungen.
EcoAgent
Im Zuge des Projekts sollen neue technisch geeigneten und gesetzeskonformen Alternativkomplexbildnern als Ersatz von EDTA und DTPA identifiziert werden. Weitere Schwerpunkte sind die bessere Kenntnis der Prozessbedingungen, die Optimierung des Einsatzes, sowie die Beschleunigung des Abbaus von ausgewählten Komplexbildnern.
Stärke plus
Ziel von Stärke plus ist es, mit einer umfassenden Methodik die zentralen Aspekte der Stärkeaufbereitung ganzheitlich zu verstehen. Auf diese Weise sollen Wechselwirkungen von Stärke, eines der wichtigsten Additive in der Papierproduktion, mit cellulosischen Materialien besser gesteuert werden können.
FibreZyme
Dem effektiven Einsatz von Enzymen in der Papier- und Faserindustrie steht aktuell das mangelnde Wissen über deren genauen Wirkmechanismus im Weg. An diesem Punkt setzt Projekt FiberZyme an. Mittels verschiedener bildgebenden und analytischen Verfahren soll die Wirkung einzelner Enzyme und deren Mischungen an der Faser sichtbar gemacht werden. Außerdem sollen Kontrollstrategien für die industrielle Anwendung etabliert werden.
Ansprechperson:
Renate Kepplinger
renate.kepplinger@austropapier.at
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