UMWELT
Wirtschaften im Einklang mit der Natur

Durch ihre hohe Recyclingquote sowie den optimalen Ressourceneinsatz bei Produktion und Reststoffverwertung hat sich die Papierindustrie als Vorreiterin in Sachen Nachhaltigkeit etabliert. Sie lebt vor, wie man zusätzlich auch noch die Umweltauswirkungen minimieren kann.

Fakten

  • Die Papierindustrie hat im Laufe der Jahre über 1 Mrd. Euro in den Umweltschutz investiert und ist dadurch eine Vorzeigebranche in Sachen Nachhaltigkeit. Pro Jahr fließen fast 100 Mio. Euro in Umweltschutzmaßnahmen. 
  • Wasser ist für die Papierproduktion unerlässlich, 90 % des Wassers werden wieder sauber in die Flüsse rückgeleitet. Der Rest ist Dampf oder verbleibt als Restfeuchtigkeit im Produkt.
  • Mehr als 95 % der Produktionsreststoffe werden stofflich oder thermisch verwertet.

Kreislaufwirtschaft stärken

Alles beginnt beim Rohstoff Holz, bei dem das Prinzip der kaskadischen Nutzung über allem steht: Holz und seine Bestandteile werden zu möglichst vielen hochwertigen Produkten verarbeitet, nur der verbleibende Rest der Energieerzeugung zugeführt. Das erzeugte Papier wird für Verpackungen, Printprodukte bis hin zu Hygienepapier verwendet. Nach dem Gebrauch können die Produkte in Form von Altpapier mehrmals (Studien zu Folge sogar bis zu 25-mal) wiederverwertet werden. Die Kreislaufführung der Holzfasern führt dabei zur Ressourceneinsparung. Durch die kaskadische Nutzung von Holz entstehen zahlreiche neue Produkte aus Holzbestandteilen, die in Zukunft fossil-basierte Stoffe ersetzen können.

Kreislaufwirtschaft

Wasser wird nur geliehen

Wasser ist ein wichtiges Hilfsmittel der Papierproduktion. Wasser wird – meist aus Flüssen – entnommen und so lange wie möglich im Kreis geführt. Wasser das nicht mehr gebraucht wird, wird gereinigt in den Fluss zurückgeleitet. Wasser wird somit vom Fluss nur geliehen. Um Kreislaufwirtschaft weiter zu stärken und voranzutreiben, gilt es technische, rechtliche und finanzielle Hürden auf dem Weg zu einer umweltschonenden Wirtschaft abzubauen.

Papierprodukte als ökologische Alternative zu Plastik

Diverse europäische und nationale Initiativen widmen sich der Senkung des Plastikverbrauchs. Papierbasierte Lebensmittelverpackungen enthalten bis zu 90 % weniger Kunststoff als vergleichbare Kunststoffverpackungen, sind darüber hinaus recyclebar und bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen. Auf nationaler Ebene hat Österreich ein Verbot von Einweg-Plastiksackerln ab 2020 beschlossen. Tragetaschen aus Papier stellen eine ökologische Alternative zu Kunststoff dar, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und wiederverwertbar sind. Außerdem zersetzen sie sich rasch, wenn sie doch in der Umwelt landen. Kein anderes Material bietet einen so guten Mix aus Ökonomie und Ökologie – ein Paradebeispiel für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.

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