Da hilft uns die eben schon erwähnte anaerobe Vorbehandlung. Durch diese werden im Abwasser gelöste Zuckerverbindungen und organische Säuren in Kohlendioxid und Methan, sogenanntes Biogas, umgewandelt und somit aus dem Abwasser entfernt. Dieser Prozess findet baulich in drei Edelstahlbehältern statt: Vorversäuerung, Konditionierung und Anaerob-Reaktor. Nach einer Gasreinigung haben wir dann keinen Schwefel mehr drinnen und einen Methangehalt von 88 Prozent. Das ist fast so gut wie bei Erdgas. Am Ende bleiben uns am Tag bis zu 3000 m³ Reingas, dass wir mit einer Kraft-Wärme- Kopplung zur Erzeugung von Strom und Wärme verwenden. Damit vermeiden wir pro Jahr 1500 Tonnen CO2. Weiters liefern wir Fernwärme aus Abwärme an mehr als 200 Endkunden in Pernitz, was lokal noch einmal rund 1500 Tonnen CO2 einspart. Schließlich entstehen weitere indirekte CO2-Einsparungen, wenn unser Schlamm aus der Altpapieraufbereitung und der Kläranlage im naheliegenden Zementwerk und in der Ziegelindustrie als Zuschlagschlagstoff verwendet werden.