Interviews

UNSERE MITARBEITER RADELN GERN. Mondi ist ein internationaler Konzern im Bereich Papier und Verpackung. Zur Unit Uncoated Fine Paper gehören die beiden Neusiedler-Standorte in Hausmening und Kematen in Niederösterreich. Fast 700 Mitarbeiter produzieren hier Kopierpapier und andere Feinpapiere.

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Der Radweg zwischen unseren Standorten Hausmening und Kematen ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für die Gesundheit unserer Mitarbeiter.

Wolfgang Kasser

Große Energieeinsparungen finden natürlich im Kraftwerk und an der Papiermaschine statt.

Doch auch im Personalbereich lassen sich Maßnahmen dazu setzen?

Zum Beispiel haben wir vor ein paar Jahren das Fahrrad-Projekt „Fit für den Job“ gemacht, mit dem wir auch einen bike2business- Award gewonnen haben. Die beiden Neusiedler- Standorte Hausmening und Kematen liegen ja beide an der Ybbs, ungefähr neun Kilometer entfernt. Wir haben dazwischen eine Radroute geschaffen: aus dem Ort hinaus, durch einen Wald und am Fluss entlang. Alles ist gut beschildert, mit Leih-Rädern und Reparatur-Möglichkeit. Ich selbst fahre dort auch und sehe viele, nicht nur Mondi-Mitarbeiter. So spart man Autofahrten und CO2. – Das Projekt passt auch deshalb zu uns, weil wir ein Gesunder Betrieb sind und dafür das BGF-Gütesiegel haben: Sport und Bewegung werden von uns gefördert. Unser Mondi-Nachbarwerk in Hilm hatte erst kürzlich eine Aktion, bei der Mitarbeiter*innen ein e-Bike günstiger erwerben konnten.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise?

Einen großen Effekt im Bereich Personal hat natürlich das Homeoffice. Ungefähr ein Drittel der Büros arbeitet zurzeit zu Hause. Wenn ich von einer durchschnittlichen Entfernung von 20 Kilometern ausgehe, dann sind das rund eine viertel Million ungefahrene Auto-Kilometer, oder grob gerechnet 20.000 Tonnen CO2 im Jahr. Natürlich haben wir in den Büros auch weniger Strom- und Heizbedarf, aber im Ganzen betrachtet wird sich das wohl durch den Mehr-Verbrauch zu Hause ausgleichen.

Sind Mitarbeiter offen für das Thema Klimaschutz?

Ja, davon bin ich überzeugt. Klimaschutz, Öko-Energie und CO2-Reduktion werden in der Belegschaft diskutiert und ich weiß von mehreren Kollegen, die sich eine Photovoltaik-Anlage auf ihr Dach montiert haben. Intern haben wir einen  Verbesserungsprozess, da kommen regelmäßig Vorschläge, wie man Energie sparen kann. Das reicht von kleinen Bewegungsmeldern für Licht bis zu großen Maßnahmen bei der Papiermaschine.

Mondi Radweg

Mehr Infos

Siegfried Gruber (Zellstoff Pöls)

Eine PV-Anlage auf den Dächern von Zellstoff Pöls  erzeugt erneuerbaren Sonnenstrom.

Robert Hütterer (Essity Ortmann)

Durch eine anaerobe Vorbehandlung der Abwässer erzeugt Essity in Ortmann Biogas.

Thomas Strauss (Laakirchen Papier)

Ein neues Wasserkraftwerk bei Laakirchen Papier erzeugt umwelt-
freundlichen Strom und spart CO2.

Christian Spark (Austrocel Hallein)

Austrocel liefert fortschritt-
liches Bioethanol an die OMV und erhöht damit den Bio-Anteil im Benzin.